Training in Corona-Zeiten – Teil 3: Der KSV Baunatal

Seit dem coronabedingten Lockdown am 16. März 2020 konnten die Akrobatinnen und Akrobaten des KSV Baunatal ihre wunderschöne Sportart, in der es viel auf partnerschaftliches Miteinander ankommt und Nähe gar nicht wegzudenken ist, nicht mehr in der gewohnten Weise ausüben. Nach dem ersten Ligawettkampf am 15. Februar in Pfungstadt hat kein Wettkampf mehr stattfinden können. Nach den Schließungen der Sporthallen gab es auch kein Training mehr in der bisherigen Form.

In der langen Trainingspause legten die Trainerinnen jedoch nicht die Hände in den Schoß, sondern überlegten sich Woche für Woche eine neue Challenge für ihre Sportlerinnen und Sportler. Denn wenn die Übung eines Paares oder eines Trios natürlich von der Musikalität, der sportlichen Dynamik und dem Miteinander geprägt ist, so besteht sie natürlich auch aus mehreren akrobatischen Elementen, die mit dem Schwerpunkt Balance oder Dynamik miteinander kombiniert werden und die akribisch geübt werden müssen. Außerdem darf die körperliche Fitness nicht fehlen, um die Elemente überhaupt in einer Übung präsentieren zu können. Und, last but not least, musste die Beweglichkeit der Sportakrobaten in den vielen Wochen der Trainingspause erhalten bleiben.

Zum Start bekamen alle – nach Unter- und Obermädchen differenziert – ihre wöchentlichen Trainingspläne zugeschickt. Außerdem gab es Woche für Woche Abwechslung durch die Challenges: Es wurden Klappmesser oder Liegestütze für die körperliche Fitness geübt, dazu kamen die klassischen akrobatischen Elemente wie Brücke, Spagat, Handstand, Aufgrätschen, Grätsche, Bogengang, Standspagat (mit Anleitung von unserer Weltmeisterin Karin), Kroko und vieles mehr. Weiter wurden Videos erstellt oder die Kleinen malten kreativ Bilder vom Akrobatik-Training, was sie natürlich sehr vermissten.

Im Laufe der Wochen, als die Wahrscheinlichkeit für in diesem Jahr stattfindende Wettkämpfe immer weiter sank, liefen die jungen Trainerinnen Ende April zu Höchstform in Sachen Motivation auf. Es wurde kleine Päckchen gepackt für jeden Wettkampfsportler mit Socken und kleinen Trainingsgeräten. Diese wurde persönlich – mit ausreichend Abstand – verteilt. Die Reaktionen der so Beschenkten waren überwältigend!

Am Montag, den 18. Mai kam dann schließlich die gute Nachricht, dass das Training in ganz eingeschränktem Maße, mit Sicherheitsabstand und allen Hygieneregeln als Individualtraining wieder starten durfte. Die Wettkampfgruppe wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, die jeweils zweimal die Woche für drei Stunden trainieren. Obwohl die Einschränkungen beträchtlich sind und das eigentliche Sportakrobatik-Training noch weit entfernt ist, waren alle schon überglücklich, überhaupt mal wieder in Gemeinschaft trainieren zu dürfen.

Weitere Informationen zum KSV Baunatal gibt es hier:

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Text: Helga Stähling (KSV Baunatal)

Fotos: KSV Baunatal

Redaktionelle Bearbeitung: Alexander Iser